Die ATEX-Kennzeichnung richtig entschlüsseln
ATEX-zertifizierte Stirnlampen können in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden und halten den aggressiven Umgebungsbedingungen in Risikozonen und unzureichend belüfteten Räumen stand. Die Entschlüsselung der ATEX-Kennzeichnung einer Stirnlampe mag manch einem Kopfzerbrechen bereiten, aber es ist wichtig, diese richtig zu verstehen, um die geeignete Lampe zu wählen und die Sicherheit während des Arbeitseinsatzes zu gewährleisten.
16 März 2020
Explosionsfähige Atmosphäre
Wie wird eine ATEX-Zone definiert?
Eine ATEX-Zone ist ein Bereich, in dem ein Explosionsrisiko besteht. Eine Explosion tritt auf, wenn 6 Faktoren zusammenkommen:
Bei den ATEX-Zonen werden zwei Parameter berücksichtigt:
• die Art des möglicherweise vorhandenen Brennstoffs (Stäube oder Gase),
• die Häufigkeit oder Dauer, während der eine explosionsfähige Atmosphäre auftreten kann.
Die Kennzeichnung der ATEX-Lampen definiert die Einsatzbereiche des Produkts, sie ist jedoch nicht ausschließlich als Begrenzung des Einsatzes auf eine bestimmte Zone zu verstehen.
Sich nicht dazu verleiten lassen, ausschließlich in Zonen zu denken!
Häufig sind Sätze wie diese zu hören: ‘’Ich brauche oder ich habe eine Lampe für ZONE 1 gekauft, die ich in jeder 1/21 Zone einsetzen kann.“ Das ist ein Irrtum: Die Klassifizierung einer ATEX-Lampe ist sehr viel präziser und definiert für jede Zone die Gas- und Staubgruppen, gegen die die Lampe geschützt ist.
Die ATEX-Kennzeichnung richtig verstehen
Die Kennzeichnung besteht aus mehreren Elementen. Sie setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
• Der erste Teil betrifft die Industriezweige und den Einsatzbereich, für die das Produkt konzipiert ist.
• Der zweite Teil gibt Auskunft über die Schutzart, die Art der Substanzen (Gase und/oder Stäube), gegen die das Produkt geschützt ist, und über die maximale Temperatur des Produkts.
Erläuterung anhand eines Beispiels:
Die Temperaturklassen kommen ins Spiel, wenn das in dem Bereich vorhandene Gas und/oder der Staub keiner Gas- und/oder Staubgruppe zugeordnet sind. Die Temperaturklasse definiert die heißeste Stelle des Produkts. Es ist also ein Produkt zu verwenden, dessen Temperaturklasse unter der Zündtemperatur des vorhandenen Gases und/oder Staubes liegt.
Es ist daher wichtig beim Einsatz eines Produkts die komplette Kennzeichnung zu betrachten, um nicht nur die Zone, sondern auch das Schutzniveau für die jeweilige Gas- und/oder Staubgruppe zu berücksichtigen.
Wie sieht es bei den Stirnlampen von Petzl aus?
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