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Expedition in der Dominikanischen Republik: Höhlenträume

Dominikanische Republik. Für die Mitglieder des Vereins „Hommes des Cavernes“ (Höhlenmenschen) ist es der erste Besuch in diesem Land, in dem es tausende von Höhlen gibt. Nachdem wir Stunden mit dem Studieren der Karten und dem Lesen der Berichte anderer Höhlenforscher verbracht haben, verlassen wir Frankreich voll freudiger Erwartung. Wir das sind Jeff, Jean-Louis, Rémi und Olivier. In der Dominikanischen Republik werden wir von Phillip, Benjamin, Angel und Rosie, unsere Gastgeber der DRSS, erwartet.

10 Januar 2018

Speläologie

Cueva de Tubagua

In Begleitung einiger Dorfbewohner haben wir 5 Tage mit der Erkundung der Cueva de Tubagua zugebracht. Der von Jean-Louis Galéra und mir erstellte Plan zeigt, dass wir über 2,5 km vermessen haben. Es bleiben noch mehrere Höhlengänge, deren Erkundung wir nicht zu Ende geführt haben. Wir werden wiederkommen müssen. Das Besondere an dieser Höhle sind die außergewöhnlichen Ausmaße ihrer Durchgänge von bis zu 40 m Höhe, ihre landschaftliche Vielfalt, ihre riesigen Kolke und ihre Kolonie von über 100.000 Fledermäusen.

 

Cueva Tri Nicola

Aufbruch zur Südküste der Insel nach Pedernales, an der Grenze zu Haiti. In der Cueva Tri Nicola (sie wurde bereits erforscht, aber das war uns zu dem Zeitpunkt nicht bekannt) entdeckten wir, dass mehrere Stalagmiten mit Zeichnungen bedeckt waren (klassische Symbole der Taíno, die vor Eintreffen von Christoph Kolumbus auf der Insel lebten).

 

Du sagtest Indiana Jones?

Eines der Ziele dieser Expedition war, in einen Schlund abzusteigen, den wir auf Google Earth entdeckt hatten. Er sah aus wie ein schwarzes Loch auf Satellitenbildern.
Wir haben uns 4 Tage abgemüht. 4 Tage, um uns einen Weg durch einen Wald aus Kakteen und verschlungenen Lianen zu bahnen. 4 Tage Fußmarsch auf messerscharfem Kalkstein. 4 Tage, an denen wir von Mücken, die um jeden von uns eine kompakte Wolke bildeten, geplagt wurden. 

 

 

90m Tiefe

4 Tage, um endlich einen Fuß auf den Grund dieser 90 m tiefen Höhle mit einem Durchmesser von 25 m setzen zu können. Wir haben uns gründlich umgesehen, aber der hintere Teil der Höhe war verstopft. Es hätte auch anders sein können. Das gehört zu den Freuden der Höhlenforschung!

Ich setze zwei PULSE-Bohrhaken am Schacht. Äußerst praktisch. Das Seil hängt senkrecht 60 m über dem Geröllkegel. Es ist magisch. Die Abseilfahrt - eine reine Freude? Ja, wenn da nicht dieses beunruhigende Summen wäre. Am Rand der Höhle unter dem Überhang befinden sich mehrere riesige Bienennester. Riesig das heißt, die parallelen Waben hängen mehr als einen Meter herunter. Die Bienen tun uns nichts, aber die Wespen haben es auf Rémi abgesehen, er wurde 18 Mal gestochen. 

 

Mehr dazu

Ich könnte noch Stunden von den anderen Erkundungen berichten, von der Cueva del Peñon de Veragua mit ihren Höhlenboas und ihren brummenden Fledermäusen, von der Cueva Asfalto et Escalera, von den von Phillip und Angel erforschten ätherischen Unterwasserhöhlen, von Haare schleudernden Vogelspinnen, springenden Kakteen, einem 18 Meter hohen Stalagmiten oder von Guano-Bädern. Folge der DRSS und dem Verein Hommes des Cavernes auf Facebook, um weitere Anekdoten und Fotos zu entdecken.


Texte: Olivier Testa
Photo: Rémi Flament

Die Expedition vom 20. November bis 10. Dezember 2017 wurde gemeinsam von der Dominican Republic Speleological Society und dem Verein Hommes des Cavernes unter der Schirmherrschaft des Verbands der französischen Höhlenforscher organisiert.

Teilnehmer:
Jean-François Fabriol
Rémi Flament
Jean-Louis Galéra
Olivier Testa (chef d’expé)
Angel Compres
Phillip Lehman
Benjamin Forde
Rosie Pitibù

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