The Speed Project? Ein verrücktes Rennen von Los Angeles nach Las Vegas - Teil I
The Speed Project ist ein Staffellauf der besonderen Art, der über 550 Kilometer von Los Angeles durch das Death Valley nach Las Vegas führt. Die Teams bestehen aus sechs Läufern und ihren Begleitern, die ihnen im Wohnmobil folgen. Es gibt keine festen Regeln, die Wechselintervalle bleiben den Läufern überlassen und nur der letzte Kilometer wird vom gesamten Team gelaufen. Entdecke die Herausforderungen und Erlebnisse des französischen Teams The French Fraires bei der 5. Auflage des Speed Project.
7 Juni 2019
Laufen
5, 4, 3, 2, 1 GO! Das Startzeichen ist gegeben, das Abenteuer beginnt!
“Start am Santa Monica Pier in Los Angeles”
Es dauert einige Stunden, bis wir Los Angeles hinter uns lassen und die hügeligen Ebenen erreichen. Die endlosen Weiten gehören uns! Dann wird die Gegend flacher und in der Ferne tauchen die Berge mit ihren verschneiten Gipfeln auf. Zu diesem Zeitpunkt des Rennens achten wir vor allen Dingen darauf, genug zu trinken und zu essen, uns nicht zu verletzen und unsere Kraft einzuteilen, um die Laufstrecken ohne Zwischenfälle zu bewältigen.
“Läuferwechsel zwischen zwei Teilnehmern”
Die erste Nacht bricht herein...
Die erste Nacht bricht nach 240 km herein, die nächsten 100 Kilometer werden anstrengend. Die Stille der Nacht ist ohrenbetäubend und all unsere Sinne sind geschärft. Die leisesten Geräusche hallen durch die Luft, Gerüche werden intensiver wahrgenommen und die Wege erscheinen unendlich lang. Wenn sich die Tür des Wohnmobils öffnet, stehen wir wieder im „Ring“, die ersten Schritte nach dem Aussteigen sind immer die schwierigsten.
“Das Wohnmobil der French Fraires”
Wenn wir dann allein sind, lassen wir uns vom Lichtschein unserer NAO+ leiten, es ist die einzige Möglichkeit, um den nächsten Wechselpunkt sicher zu erreichen. Das Licht leuchtet den Weg aus, gibt Sicherheit und Vertrauen. Und wenn wir uns sicher genug fühlen, schalten wir das Licht aus, um den Sternenhimmel über der Mojave-Wüste in seiner ganzen Schönheit zu bestaunen. In der Dunkelheit der Nacht leuchten Tausende Lichtpunkte auf uns herab. Um keine Zeit zu verlieren und weil der Adrenalinspiegel seinen Höhepunkt erreicht hat, schalten wir die Lampe dann wieder ein und laufen zum Treffpunkt mit dem nächsten Läufer.
“Nur im Lichtstrahl der Stirnlampe kann man in der Mojave-Wüste sicher laufen”.
Wir rennen durch die Wüste und horchen auf das Rasseln der Klapperschlangen! Jeder Schritt will gut überlegt sein. Das Ziel bei diesen 100 Kilometern ist nicht, so schnell wie möglich zu laufen, sondern heil anzukommen. Beim kleinsten Geräusch drehst du den Kopf und hoffst, dass es nicht das ist, was du befürchtest, du versuchst deine Angst zu überwinden.
Die ersten Probleme machen sich bemerkbar
Am frühen Morgen schalten wir die Lampen aus und lassen uns von der Sonne leiten. Es wird allmählich warm. Mit dem Ende der Nacht kommt Wind auf und die ersten Schwierigkeiten kündigen sich an: Verdauungsprobleme, Unterzuckerung, Sonnenstich…
“Die letzten Landschaften Kaliforniens sind umwerfend”
Noch ein paar Kilometer, bis wir Kalifornien verlassen und den Staat Nevada mit seiner berühmten Stadt Las Vegas erreichen. Die Gegend ist atemberaubend schön. Die letzten Bilder von Kalifornien sind unbeschreiblich, das Licht der untergehenden Sonne taucht die Berge und die Wüstenebenen in prachtvolle Farben.
Wer sind die French Fraires?
Unter den am Start stehenden 40 Laufteams waren die French Fraires das einzige aus Frankreich kommende Team. Die Gruppe besteht aus sechs Läufern: Alexandre, Charly, Franklin, Josselin, Mathieu und Théo und ihren vier Schutzengeln Amélie, Arjwan, Diane und Justine. Sie sind zwischen 26 und 30 Jahre alt und leben in der Umgebung von Paris und Lyon.
„Die sechs Läufer des Teams: Alexandre, Charly, Franklin, Josselin, Mathieu und Théo.“
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