Richtige Techniken zum Sichern eines Vorsteigers
Für einen guten Sicherungspartner hat die Sicherheit des Kletterers oberste Priorität. Hier folgt eine Beschreibung der unverzichtbaren Abläufe, die für jede Ausrüstung gelten.
Warnhinweis
- Lesen Sie die Gebrauchsanweisungen der Produkte, um die es in diesem Tech Tipp geht, aufmerksam durch, bevor Sie diesen zu Rate ziehen. Um diese Zusatzinformationen verstehen zu können, müssen Sie zuerst die in der Gebrauchsanweisung enthaltenen Informationen richtig verstanden haben.
- Die Beherrschung dieser Techniken setzt eine entsprechende Ausbildung und ein spezielles Training voraus. Prüfen Sie zusammen mit einem Profi, ob Sie in der Lage sind, den Vorgang alleine sicher zu wiederholen, bevor Sie ihn eigenständig durchführen.
- Wir geben Beispiele für die mit Ihrer Aktivität verbundenen Techniken. Möglicherweise gibt es noch andere Techniken, die hier nicht beschrieben werden.
1. Partnercheck vor dem Losklettern.
Nachdem der Kletterer seine Route gewählt hat, vergewissert er sich, dass die Länge des Seils hierfür geeignet ist. Außerdem stellt er sicher, dass zwischen ihm und seinem Sicherungspartner kein zu großer Gewichtsunterschied besteht. Vor dem Start führen Sicherer und Kletterer eine gegenseitige Überprüfung des Sicherungsknoten und -geräts durch: der Partnercheck.
Um mehr hierüber zu erfahren: Lesen Sie die technischen Ratschläge zum Thema „Partnercheck“.
2. Spotten vor dem Einhängen der ersten Zwischensicherung
Durch das Spotten lassen sich die Folgen eines Sturzes des Kletterers während der ersten Meter vor Einhängen der ersten Zwischensicherung begrenzen. Das Spotten dient nicht zum Halten des Kletterers. Es geht darum, einen eventuellen Sturz des Kletterers so zu lenken, dass er auf den Füßen und an der richtigen Stelle aufkommt und nicht nach hinten kippt.
Um mehr hierüber zu erfahren: Lesen Sie die technischen Ratschläge zum Thema „Spotten und Sichern in Bodennähe“.
3. Richtige Handhabung eines Sicherungsgeräts
Um mehr hierüber zu erfahren: Lesen Sie die technischen Ratschläge zum Thema „Richtige Handhabung eines Sicherungsgeräts“.
Diese Position der Hände gilt für alle Geräte: Tube, GRIGRI, REVERSO usw.
Die Hand muss das Bremsseil immer umschlossen halten.
4. Wachsamkeit, vorausschauendes Handeln und Mobilität
Die Rolle des Sichernden beschränkt sich nicht darauf, im richtigen Moment zügig Seil nachzugeben. Indem er sich auf den Kletterer konzentriert, kann der Sichernde heikle Situationen erkennen, die ein Maximum an Präzision und eine schnelle Reaktion erfordern.
Um mehr hierüber zu erfahren: Lesen Sie die technischen Ratschläge zum Thema „Sichern eines Kletterers im Vorstieg - Wachsamkeit, vorausschauendes Handeln, Mobilität“.
5. Auffangen eines Sturzes
Halten Sie im Falle eines Sturzes das Bremsseil fest mit der Hand umschlossen und ziehen es gleichzeitig nach unten. Für alle verwendeten Geräte gilt: Durch das feste Halten des Bremsseils wird die Seilreibung im Gerät erhöht, so dass der Sturz aufgefangen werden kann.
Um mehr hierüber zu erfahren: Lesen Sie die technischen Ratschläge zum Thema „Sichern beim Klettern - Auffangen eines Sturzes“.
6. Kommunikation nach einem Sturz und vor dem Ablassen
Die Kommunikation muss gewährleisten, dass die Seilpartner nicht von den Bewegungen des anderen überrascht werden und Fehler ausgeschlossen werden. Statt langer Reden ist es besser, sich vorher auf die verwendeten Ausdrücke (z.B. „ok“, „nimm mich rein“, lass mich ab“ usw.) zu einigen.
Um mehr hierüber zu erfahren: Lesen Sie die technischen Ratschläge zum Thema „Sichern beim Klettern - Kommunikation“.
7. Ablassen
Wenn der Kletterer für den Ablassvorgang bereit ist, hängt er sich nach dem vereinbarten Kommando ins Seil und hat keine Möglichkeit mehr den Ablassvorgang zu steuern. Die ganze Verantwortung dieses Vorgangs liegt beim Sichernden, der das Leben des Kletterers in den Händen hält.
Um mehr hierüber zu erfahren: Lesen Sie die technischen Ratschläge zum Thema „Sichern beim Klettern - Ablassen“.