Seildehnung
Bei den Normtests werden zwei Arten von Seildehnung gemessen.
Warnhinweis
- Lesen Sie die Gebrauchsanweisungen der Produkte, um die es in diesem Tech Tipp geht, aufmerksam durch, bevor Sie diesen zu Rate ziehen. Um diese Zusatzinformationen verstehen zu können, müssen Sie zuerst die in der Gebrauchsanweisung enthaltenen Informationen richtig verstanden haben.
- Die Beherrschung dieser Techniken setzt eine entsprechende Ausbildung und ein spezielles Training voraus. Prüfen Sie zusammen mit einem Profi, ob Sie in der Lage sind, den Vorgang alleine sicher zu wiederholen, bevor Sie ihn eigenständig durchführen.
- Wir geben Beispiele für die mit Ihrer Aktivität verbundenen Techniken. Möglicherweise gibt es noch andere Techniken, die hier nicht beschrieben werden.
Statische Seildehnung
Die statische Seildehnung entspricht der Dehnung des Seils bei einem Gewicht von 80 kg. Der Test wird mit Einfach- und Halbseilen im Einfachstrang und mit Zwillingsseilen im Doppelstrang durchgeführt.
Sie beträgt maximal:
- 10 % bei Einfachseilen (im Einfachstrang)
- 12 % bei Halbseilen (im Einfachstrang)
- 10 % bei Zwillingsseilen (im Doppelstrang)
In der Praxis ist die statische Dehnung hauptsächlich beim Toprope-Sichern von Bedeutung. Beim Auschecken einer Route ist es komfortabler, effizient abgebremst zu werden, um sich nicht unterhalb einer gerade ausgearbeiteten Bewegungssequenz wiederzufinden!
Eine geringe statische Dehnung verhindert zudem das Aufprallen auf den Boden zu Beginn des Topropes.
Dynamische Dehnung
Unter dynamischer Dehnung ist die Dehnung des Seils beim dynamischen Normtest zu verstehen. Sie muss unter 40 % liegen. Da es sich hier um einen Extremtest handelt, entspricht dieser Wert der maximalen Dehnung. In der Praxis liegt die maximale Dehnung immer unter diesem Wert.
Bei einem Klettersturz liegt die dynamische Seildehnung zwischen 10 und 40 %.
Eine hohe dynamische Dehnung erhöht das Risiko des Aufpralls auf den Boden oder auf ein Felsband.