Petzl Topo Lucke-Strobl-Riss
// Bauernpredigtstuhl, Wilder Kaiser // Anspruchsvolle und anstrengende Risskletterei in bestem Kaiserkalk. Auch diese Route gehört zu den legendären "Pausetouren"!
17 August 2023
Klettern in Mehrseillängenrouten
"Lucke-Strobl-Riss" - eindrucksvolle Risslinie durch die steile Westwand
Wenn man von der Wochenbrunner Alm zum Ellmauer Tor aufsteigt, zeigt sich die Westwand des "Bauernspitz" (so wird der Bauernpredigtstuhl von den Locals genannt) erst im allerletzten Moment, davor ist er nur ein kleiner Zacken im Bereich der Hinteren Goinger Halt. Dann beeindruckt er aber umso mehr durch seinen steilen und kompakten Fels, alle Routen durch die Wand sind wenigstens im oberen sechsten Grad angesiedelt. Der Bauernpredigtstuhl war auch einer der Hauptschauplätze des "Hakenkriegs", der glücklicherweise mittlerweile der Vergangenheit angehört. Weitere Informationen dazu im Artikel zur Südostverschneidung.
Der Lucke-Strobl-Riss verfügt über gebohrte Standplätze und einige wenige gebohrte und geschlagene Zwischenhaken - sicherer Umgang mit mobilen Sicherungsmitteln ist hier essentiell! Die Route folgt einer logischen Risslinie in meist bestem Fels.
Schwierigkeit
7-
Ausrüstung
Stopper/Keile und Friends in den Größen 0,3 bis 4 (evtl auch doppelt).
Ausgangspunkt
Parkplatz der Wochenbrunner Alm. Die Gaudeamushütte ist als Übernachtungsmöglichkeit geeignet.
Zustieg
Von der Wochenbrunner Alm zur Gaudeamushütte und weiter ins Kübelkar Richtung Ellmauer Tor. Unter der Ostwand der Karlspitze vorbeigehen; bevor es nach links zum Ellmauer Tor geht, zweigt an der letzten Serpentine rechts ein Steg durch Geröll ab. Ges. ca. 1 ½ Std.
Einstieg in die Route etwa 10 Meter links der Falllinie des Risses.
Abstieg
Vom Gipfel nach Osten zu einem Gratsporn, ca. 20m nach Süden abseilen. Spuren zu einem Drahtseil im Südwesten folgen. Ca. 5 Meter runter zum nächsten Abseilhaken. Von dort 4 mal 20m abseilen und zusätzlich 20m abklettern oder abseilen. Ca. 45 min zurück zum Einstieg.
Topo
Genauere Infos siehe Führerliteratur:
Bilder: © Felix-Immanuel Achtner/ Mario Riemann
Text: Felix-Immanuel Achtner
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